Es geht weiter mit den Weltmeisterschaften. Diesmal ging es über die 70.3 Distanz. Die Ironman Organisation hatte für die Altersklassen Weltmeisterschaften das finnische Lahti ausgewählt. Samstag mussten die Frauen ran, Sonntag dann die Männer.
Der Wettkampf begann erst mit 30 min Verspätung, da der Nebel so dicht war, dass nicht gestartet werden konnte. Gestartet wurde in kurzen Abständen von alt nach jung.
Nach meinen Start von einem Ponton in den See zog sich das Feld schnell auseinander. So musste ich alleine Schwimmen. Netterweise waren sogar die Bojen vom Veranstalter mit Nummer versehen, so konnte man sich nicht verschwimmen.
In T1 gab es was Neues. Ein Helfer, der einen aus dem Neo geholfen hat. Der hatte mich so schnell aus dem Neo, wie ich ein Weihnachtsgeschenk auspacke. Auf dem Rad war die Temperaturen angenehm, von dem Nebel am Morgen war nichts mehr zu spüren. Aber die Strecke war wellig und das merke ich den den Beinen. Ich war an Platz 2 und konnte die erste aus Canada von meiner AK sehen. Sie hatte mich am Anfang der Radstrecke überholt und ich beschloss, sie nicht ziehen zu lassen. Was mir auch bis 87 km gelang. Dann fiel die Kette vom kleinsten Ritzel in den Rahmen und ließ sich nur nach einem Stopp wieder auf einen Kranz bewegen. Bei diesem Stopp kam es mir vor als würde mich das ganze Feld überholen.
In T2 wieder eine Neuerung. Die Wechselzone befand sich in einer Halle. Die Wechselzone war sehr lange, aber bin gut durch gekommen und wurde von vielen fähigen Helfern betreut.
Direkt am Anfang der Laufstrecke war eine steile Rampe. Als ich mich da hochquäle wird mir bewusst, dass ich ja 3 x über das Ding muss. Nicht das der Rest der Strecke flach gewesen wäre. In der hektischen Übergangsphase zum Laufen war mir unbewusst gelungen, P1 zu übernehmen. Jetzt dürfte ich nur nicht mehr nachlassen. Denn es gab schnellere Läuferinnen. Ich konnte aber Platz1 verteidigen und somit mein ersten 70.3 WM Titel erkämpfen.
Ich kann jedem nur empfehlen, den Wettkampf in Lahti mal mitzumachen. Es gibt viele tolle Helfer, so kalt wie man denkt ist es nicht und die Natur ist wunderschön (auch wenn man nicht im Wettkampf unterwegs ist).